Am Montag den 18. Dezember 2017 alarmierte die Leitstelle Wetterau gegen 21.48 Uhr die Feuerwehr Rosbach zu einer dringenden Hilfeleistung auf die Bundesautobahn 5. Gemeldet war ein schwerer Unfall zwischen einem Kleintransporter und einem LKW, wobei Personen eingeklemmt sein sollen.
Nach der Rückmeldung des Rettungsdienstes, dass zwei Personen im Fahrzeug eingeklemmt sind, lies der Stadtbrandinspektor noch auf der Anfahrt die Feuerwehr Rodheim in den Bereitstellungsraum an der Autobahnauffahrt nachalarmieren, um einen zweiten hydraulischen Rettungssatz sowie weiteres Personal zur Verfügung zu haben.
Bei der Erkundung der Unfallstelle zeigte sich, dass ein Kleintransporter während der Fahrt mit der Beifahrerseite in das Heck eines vorrausfahrenden LKW gerast ist. Der Fahrer des Kleintransporters, konnte bereits vor Eintreffen der Feuerwehr durch den Rettungsdienst befreit werden. Jedoch zeigte sich, dass auf der Beifahrerseite eine weitere Person massiv eingeklemmt ist. Der Kleintransporter war in dem Bereich des Beifahrers bis auf wenige Zentimeter mit dem Verletzten bis zur Laderaumrückwand komprimiert.
Umgehend wurde durch die Feuerwehr, eine Vollsperrung der Autobahn veranlasst, um Platz für die technische Rettung zu schaffen. Hierzu wurde der Kleintransporter mit Hilfe der Seilwinde des Gerätewagens Logistik entgegen der Fahrtrichtung aus dem Heck des LKW gezogen. Dadurch wurde sichergestellt dass die beiden Fahrzeuge kontrolliert voneinander getrennt werden konnten. Zwischenzeitlich wurde durch das Hilfeleistungslöschfahrzeug ebenfalls alle Geräte zum befreien des Verletzten vorbereitet. Eine umfangreiche Geräteablage sowie eine Schrottablage wurden eingerichtet. Zwischenzeitlich wurde erneut der Gerätewagen Logistik entgegen der Fahrtrichtung an der Front des Kleintransporters für einen weiteren Windeneinsatz in Stellung gebracht, um den Vorderbau kontrolliert wieder in Richtung seiner Ursprungslage zu ziehen. Unter Zuhilfenahme von Schere, Spreizer und hydraulischen Zylindern konnte der Beifahrer bereits nach knapp 30 Minuten aus dem stark verformten Wrack befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Glücklicherweise konnte die Feuerwehr Rodheim bereits nach kurzer Zeit aufgrund der schnellen Rettung den Bereitstellungsraum wieder verlassen.
Bei diesem Einsatz zeigte sich, dass das Konzept der Feuerwehr Rosbach welches den Einbau der Seilwinde an dem Gerätewagen Logistik vorsieht, sich vollumfänglich bewährt hat. Hierdurch wurde sich ein Größtmaß an Flexibilität bewahrt, welches zu dem raschen Einsatzerfolg führte.
Auch für die Feuerwehr Rosbach ist solch ein Unfall kein „Tagesgeschäft“, zeigte aber, wie gut die anhaltende und stetige Ausbildung sowie die Zusammenarbeit mit Rettungsdienst und Polizei ist. Ebenfalls wurde im Anschluss sofort eine Einsatznachbesprechung im Rahmen der Personalführsorge mit der Notfallseelsorge Wetterau in der Nacht durchgeführt, sodass es gegen kurz vor 01.00 Uhr für alle ehrenamtlichen Helfer Einsatzende hieß.